Statt wie 2023 letztmals sieben spielen ab 2025 satte 32 Mannschaften um den Titel FIFA-Klub-Weltmeister, dafür allerdings nicht mehr jährlich, sondern alle vier Jahre. Die teilnehmenden Klubs werden in acht Gruppen mit je vier Mannschaften aufgeteilt - analog zum zuletzt praktizierten Format der "richtigen" WM, das seinerseits allerdings durch die Aufstockung auf 48 Länder ab 2026 Geschichte sein wird. Die Gruppenersten und -zweiten ziehen in die mit dem Achtelfinale beginnende K.-o.-Runde weiter.

Im Vorfeld der WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko erhielten die USA den Zuschlag für die Austragung der Klub-WM 2025. Gespielt wird vom 15. Juni bis 13. Juli. Die elf Gastgeber-Städte sind Atlanta, Charlotte, Cincinnati, East Rutherford, Los Angeles, Miami, Nashville, Orlando (sogar mit zwei Stadien), Philadelphia, Seattle und Washington D. C. Das Eröffnungsspiel bestreitet am 15. Juni Inter Miami im Hard Rock Stadium, das Finale steigt in East Rutherford, also in New Jersey an der Grenze zu New York.

UEFA (12 Teilnehmer): Die letzten vier Gewinner der Champions League, dazu die weiteren acht besten Mannschaften der letzten vier Jahre

CONMEBOL (6 Teilnehmer): Die letzten vier Gewinner der Copa Libertadores, dazu die weiteren beiden besten Mannschaften der letzten zwei Jahre

CONCACAF (4 Teilnehmer): Die letzten vier Gewinner der CONCACAF Champions League

CAF (4 Teilnehmer): Die letzten vier Gewinner der afrikanischen Champions League

AFC (4 Teilnehmer): Die letzten vier Gewinner der asiatischen Champions League

OFC (ein Teilnehmer): Die beste Mannschaft in den letzten vier Jahren in der ozeanischen Champions League

Dazu kommt ein Klub aus dem Gastgeberland.

Gewinnt ein Klub den Champions-League-Titel seiner Konföderation öfter als einmal im betroffenen Zeitraum, rückt ein weiteres Team aus der Vierjahrestabelle nach. Außerdem dürften pro Land höchstens zwei Vereine an der Klub-WM teilnehmen - es sei denn, mehr als zwei gewinnen die Champions League oder die Copa Libertadores.

FC Chelsea (Champions-League-Sieger 2021)
Real Madrid (Champions-League-Sieger 2022)
Manchester City (Champions-League-Sieger 2023)
FC Bayern (über die Rangliste)
Borussia Dortmund (über die Rangliste)
Paris St. Germain (über die Rangliste)
Inter Mailand (über die Rangliste)
FC Porto (über die Rangliste)
Benfica Lissabon (über die Rangliste)
Juventus Turin (über die Rangliste)
Atletico Madrid (über die Rangliste)
RB Salzburg (über die Rangliste)

Palmeiras (Copa-Libertadores-Sieger 2021)
Flamengo (Copa-Libertadores-Sieger 2022)
Fluminense (Copa-Libertadores-Sieger 2023)
Botafogo (Copa-Libertadores-Sieger 2024)
River Plate (über die Rangliste)
Boca Juniors (über die Rangliste) 

CF Monterrey (CONCACAF-Champions-League-Sieger 2021)
Seattle Sounders (CONCACAF-Champions-League-Sieger 2022)
Club Leon (CONCACAF-Champions-League-Sieger 2023)
CF Pachuca (CONCACAF-Champions-League-Sieger 2024)
Inter Miami (Supporters'-Shield-Gewinner 2024)

Al-Ahly (CAF-Champions-League-Sieger 2021 und 2023)
Wydad AC Casablanca (CAF-Champions-League-Sieger 2022)
ES Tunis (über die Rangliste)
Mamelodi Sundowns (über die Rangliste)

Al-Hilal (AFC-Champions-League-Sieger 2021)
Urawa Red Diamonds (AFC-Champions-League-Sieger 2022)
Al-Ain (AFC-Champions-League-Sieger 2023/24)
Ulsan HD FC (über die Rangliste)

Auckland City (über die Rangliste)

Botafogo sicherte sich als 32. und letzter Klub die Teilnahme. Der brasilianische Traditionsverein gewann am Samstag erstmals die Copa Libertadores.

Eines der bislang größten Probleme der FIFA mit der Klub-WM wurde Anfang Dezember gelöst: Mit dem Streamingdienst DAZN hat der Weltverband einen Medienpartner gefunden, der sich die weltweiten Übertragungsrechte an allen 63 Spielen - Medienberichten zufolge für eine Summe in Höhe von einer Milliarde US-Dollar (etwa 950 Millionen Euro) - gesichert hat. In Deutschland wird DAZN die Klub-WM sogar gratis zeigen.

Das steht noch nicht fest. Gerüchteweise ist bei den Antritts- und Preisgeldern von Gesamtsummen zwischen 30 und 100 Millionen Euro die Rede

Diese wird nicht einfach ersetzt, sondern existiert unter dem neuem Namen Interkontinental-Pokal in verkürzter Form weiter. Für die Ausgabe 2024 ist der amtierende europäische Champions-League-Gewinner - Real Madrid - gesetzt und trifft in einem Finale auf neutralem Boden auf den Sieger eines Mini-Turniers aller Champions-League-Sieger der anderen Konföderationen. 2024 findet dieses Endspiel am 18. Dezember statt.

Kritische Stimmen an dem Turnier gibt es unter anderem von Spielerseite. Die Gewerkschaft Fifpro prangerte im September ohnehin schon eine "exzessive Arbeitsbelastung an", die durch die Klub-WM nicht weniger wird. Im Gegenteil: Eine potenzielle Regenerationsphase im Sommer fällt für die Spieler der Top-Mannschaften weg. Der aktuell verletzte Ballon-d'Or-Gewinner Rodri brachte deshalb sogar die Überlegung eines Streiks von Spielerseite vor.

Die Klub-WM erstreckt sich über den Juni und Juli und damit über den Zeitpunkt, an dem oft Spielerverträge auslaufen bzw. beginnen. Die FIFA hat den Konföderationen ermöglicht, ein Sondertransferfenster für die teilnehmenden Klubs zu öffnen. Nicht möglich ist, dass ein Spieler bis zum 30. Juni für einen und ab dem 1. Juli für einen anderen Verein, der an der Klub-WM teilnimmt, aufläuft.

Parallel zur Klub-WM findet die Nord- und Mittelamerika-Meisterschaft (Gold Cup) ebenfalls in den USA statt. Und die UEFA trägt die Anfang Dezember ausgeloste U-21-EM-Endrunde aus. Die dafür übliche Abstellungspflicht für Länderspiele hat die FIFA kurzerhand für die Dauer der Klub-WM außer Kraft gesetzt, was bei den Konföderationen für Verärgerung gesorgt hat. Das betrifft vor allem die mexikanischen Klubs, aber auch einige in Europa. In der Bundesliga müsste sich Alphonso Davies zwischen den Bayern und Kanada entscheiden, Giovanni Reyna zwischen dem BVB und den USA. Und bei Maximilian Beier und Karim Adeyemi könnte sich die Frage stellen: U-21-EM für Deutschland oder Klub-WM für Dortmund?